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Dimitrovgrad

Die Stadt (53 929 Einwohner) liegt am Fluss Mariza. Sie ist 13 km nördlich von Haskovo, 48 km südlich von Stara Sagora und 78 km östlich von Plovdiv entfernt.
Bekanntes Industriezentrum und eine der jüngsten Städte Bulgariens.

Geschichte

Die Stadt wurde 1947 durch die Vereinigung der ehemaligen Dörfer Rakovski, Mariino und Tsvhernokonjovo gegründet. Das letztere ist als Malkija Batak wegen der gefährlichen Situationen im Kampf gegen die osmanischen Eindringlinge bekannt.
Die Stadt wurde nach Georgi Dimitrov (1882–1949) benannt – er ist ein bulgarischer politischer und staatlicher Funktionär, Generalsekretär des Kominterns in den Jahren 1935-1943, Sieger im s.g. Leipziger Prozess, der von Nazi- Deutschland wegen der Brandstiftung des Reichstags mit dem Ziel die linken Kräfte zu schlagen, inszeniert wurde, Minister-Präsident Bulgariens (1946-1949) und Generalsekretär der Bulgarischen Kommunistischen Partei. Unter seiner Leitung wurde am 4. Dezember 1947 die neue Verfassung Bulgariens verabschiedet.
Beim Bau der Stadt nehmen Tausende junge Leute teil- das sind Brigadiere, von denen sich ein Teil dort ansiedelte. In kurzer Zeit entwickelte sich Dimitrovgrad als ein großes Industriezentrum, in dem auf Grund großer Braunkohle- und Kalksteinvorkommen, hier ein Werk zur Herstellung von Zement und ein chemisches Kombinat gebaut wurden, begünstigt durch die Nähe des Flusses Mariza. Die Stadt entwickelte sich als Region zur Produktion von Gemüse, der zweitgrößte Produzent von Gemüse nach Plovdiv.
Im Jahre 1957 wird die Stadt einer der Begründer der Weltföderation der Partnerstädte. Die Stadt nimmt mit einem Vertreter am Gründungskongress teil. Sie ist auch mit dem Leben und Schaffen eines der berühmtesten bulgarischen Poeten, „Dem Dichter mit der Steppjacke“ Penjo Penev (1930–1959) verbunden, der ein tragisches Schicksal erlitt.

Sehenswürdigkeiten

Das Historische Museum. Die Gemäldegalerie.
Das „Penjo Penev“- Haus (in der letzten Wohnung des Dichters). Die Kirche „Sv. Dimiter“ (1880–1884). Interessante Architektur hat das moderne runde Gebäude – Rotondata.
Dimitrovgrad zählt zu den grünsten Städten Bulgariens. Über 4500 Dekar Wald, Parks und Gärten wurden angelegt. Der Park Mariza liegt am rechten Ufer des Flusses. Besonders interessant und malerisch ist der Penjo- Penev- Park. Der älteste ist der „Vapzarov- Park, wo man 1962 das erste Planetarium in Bulgarien „Giordano Bruno“ eröffnet hat.
Alle zwei Jahre, am 7. Mai finden in der Stadt die Festtage der Poesie statt. Dann wird der begehrte Literaturpreis „Penjo Penev“ verliehen.
Das Dramatische Theater „Apostol Karamitev“ ist ein eigenartiges Zentrum des Kulturlebens in der Stadt.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

– Das Heilbad Meritschleri –
15 km nordwestlich der Stadt in Richtung Tschirpan. Das Mineralwasser, dessen Temperatur 31–42oC beträgt, wird zum Heilen von Leberkrankheiten, Magen-Darmbeschwerden, Hautkrankheiten u.a. angewendet. Als Trinkwasser wird das Mineralwasser auch in Flaschen abgefüllt. Nach seiner Zusammensetzung und Heileigenschaften ist das Mineralwasser von Meritschleri dem Wasser im weltberühmten Heilbad Karlovi Vary ähnlich.