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Jablaniza

Die Stadt (3312 Einwohner, 420 m NN) liegt im Mittleren Balkangibrge, 73 km südwestlich von Lovetsch, 39 km nordöstlich von Botevgrad, 24 km südlich von Lukovit, ca 23 km nordwestlich von Teteven und 101 km von Sofia.
Jablaniza ist für seine gleichnamige Sesamhalwa bekannt.

Geschichte

Die Gegend wurde schon im Altertum besiedelt. Eine Vielzahl von thrakischen Grabhügeln, zum Teil auch erforscht, zeugen für das hohe Entwicklungsniveau der hiesigen Bevölkerung. Auch zur römischen Zeit und im Mittelalter existierte hier eine Siedlung. Eine Siedlung mit dem Namen Ablaniza wird jedoch erst im 15. Jh. erwähnt. Der Name wird auf das altertümliche bulgarische Wort ablan (Apfel) zurückgeführt. Nachdem die Landstraße von Russe nach Sofia angelegt wurde, schlossen sich die umliegend verstreuten Stadtteil um den Landweg und bildeten eine größere Siedlung, zu der auch Dörfler aus Jablaniza selbst und den Nachbardörfern zogen. Während der türkischen Herrschaft war Jablaniza eine Söldnersiedlung, die gegen gewisse Verpflichtungen der Zentralmacht gegenüber von einigen Steuern entlastet war. Die Bevölkerung bewahrte ihren freiheitsliebenden Geist und viele traten den Freischaren von Filip Totju, Hadschi Dimitar und Stefan Karadscha bei. 1873 gründeten Vassil Levski und Dimitar Obsti ein Revolutionskomttee. Während des Befreiungskrieges 1877–1878 unterstützten die Einwohner von Jablaniza die Truppen von Gen. Gurko. Anfang des 18. Jhs erblüht das Handwerk und vor allem die Töpferei und die Herstellung von Halwa. Die erste Zellenschule wurde 1870 eröffnet, und 1879 wurde auch das erste selbständige Schulgebäude errrichtet. Jablaniza wurde 1969 zur Stadt erklärt.

Sehenswürdigkeiten

Die Hauptstraße der Stadt ist sehr attraktiv mit ihren wunderschönen Kastanienbäumen und hübschen Häusern aus dem 19. und Anfang des 20. Jhs. In dem 1901 gegründeten und im Baustil der Wiedergeburtszeit erbauten Lesestube Nauka ist eine Museumssammlung untergebracht.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung:

– Die Höhle Saeva dupka 33 – befindet sich 3 km südlich vom Dorf Brestniza, das seinerseits 11 km nordöstlich von Jablaniza liegt.
Die ca 205 m lange Höhle entstand dank der Eindringung von Karstgewässern durch die Felsenritzen. Die Höhle besteht aus zwei verschiedenartigen Teilen – dem Vorraum (mit Spuren von Höhlenmenschen) und dem Einsturz. Die Tenne – den schönsten Saal – ziert eine Vielzahl an Tropfsteingebilden. Der 18 m lange Stalaktit Svekarvin esik (Schwiegermutterzunge) ist sehr interessant. Die Höhle weist eine außerordentlich gute Akustik auf – am 4.6.1967 fand hier das erste Höhlenkonzert statt. 1963 wurde die Höhle zur Natursehenswürdigkeit erklärt. Die Fachleute behaupten, dass keine andere elektrifizierte bulgarische Höhle so viel Schönheit auf so kleiner Fläche bieten kann.
– Die Klufthöhle Besdannijat Ptschelin (der Bodenlose Bienenstand) liegt östlich von der Saeva dupka Höhle, etwa 5 km nordöstlich von Jablaniza.
Eine majestätische Kluft mit beeindruckender Öffnung (25×40 m) und ca 125 m Tiefe. Der Besuch bedarf spezieller Ausrüstung.
– Das Dorf Slatna Panega befin-det sich 10 km nördlich von Jablaniza, auf der Landstraße Sofia–Lukovit–Pleven–Russe.
In dieser Karstengegend liegt die ausgiebigste Karstenquelle in Bulgarien (Ergiebigkeit bis zu 4000 l/sek) Glava Panega in 214 m Höhe am Fuße des Hügels Koritoto. Von der Gewässer der Karstengegend um Brestniza und teilweise auch von dem Fluss Vit gespeist, bildet die Quelle zwei übereinanderliegenden Seen. Hier entspringt der Fluss Panega (Slatna Panega). Römer und Thraken haben reichliche Spuren hinterlassen.
– Im Dorf Batulzi, 13 km nordöstlich der Stadt, befindet sich ein Museum von Vassil Levski.