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Die Stadt (86 007 Einwohner) liegt am Fluss Mariza, im Pasardshik – Plovdiver Feld der Thrakischen Tiefebene. Die Rhodopen, das Rilagebirge, Sredna gora und die hohen Gebirgskämme des Balkans umringen die Gegend und bestimmen zusammen mit dem Fluss Mariza die klimatische Vielfältigkeit, die einen entscheidenden Einfluss auf deren wirtschaftliche Entwicklung hat. Die Stadt ist 110 km südöstlich von Sofia und 36 km westlich von Plovdiv entfernt. Sie ist ein regionales Verwaltungszentrum.
Geschichte
Das Gebiet wurde noch in der Urzeit besiedelt, das von den vielen entdeckten Siedlungen und Grabhügeln aus der Neuen Steinzeit, – Stein-Kupfer und der Bronzenepoche schon zu sehen ist. Durch die günstige Lage wurde es zu einem der Mittelpunkte der antiken Kultur. Im Mittelalter hat man eine Vielzahl von bulgarischen Festungen von administrativer und militärisch-strategischer und Bedeutung aufgebaut.
Pasardshik ist am Anfang des 15. Jh. von Tataren und Türken- Umsiedlern unter dem Namen Tatar Pasardshik gegründet worden, wie man die Stadt bis 1934 nennt. Als wichtiges Handels- und Handwerkszentrum wird es im 16. Jh. zum administrativen Mittelpunkt. Ende des 16. und Anfang des 17. Jh. gründen bulgarische Handwerker das bulgarische Stadtviertel (Varoscha). Im 17.–18. Jh. wird die Stadt zu einem erstrangigen Handwerkerzentrum, in dem mehr als 40 Berufe praktiziert werden. Die Stadt entwickelt sich auch als ein reger Hafen am Fluss Mariza. Es erscheinen die Jahresmessen, die vom 30. Juni bis zum 15. August durchgeführt werden.
Durch ihre wirtschaftliche Festigung bestätigen die Handwerkerzünfte ihre führende Rolle im gesellschaftlich – politischen und geistigen Leben der Stadt. Im Jahre 1823 ist die erste Klosterschule in der Stadt eröffnet und im Jahre 1845 ist der Grundstein für eine neubulgarische weltliche Schule in Pasardshik gelegt worden. In den Jahren 1834-1837 ist die „Gottesmutterkirche“ erbaut worden und 1842 wurde in dem Kirchdorf ein zweistöckiges Schulgebäude errichtet. 1862 wurde die Lesestube „Widelina“ gegründet.
Die Bevölkerung in diesem Gebiet hat an den revolutionären Kämpfen des bulgarischen Volkes für nationale Freiheit aktiv teilgenommen. Im Jahre 1869 wurde das revolutionäre Komitee in der Stadt mit dem Vorsitzenden Georgi Konsulov gegründet. 1872 erklärt Vasil Levski das Pasardshiker Komitee zum zweiten Bezirkszentrum im Land nach dem Komitee in G. Isvor, Bezirk Tetewen. Nach der Niederlage des Aprilaufstandes kümmert sich die Bevölkerung der Stadt um die Verletzten und schickt Petitionen an die Großmächte zum Schutz der bulgarischen Bevölkerung gegen die Greueltaten der Türken.
Die Befreiung der Stadt vom türkischen Joch geschieht am 14. Januar 1878 und legt den Grundstein für eine demokratische und moderne Entwicklung der Stadt und der Region.
Pasardshik ist die Geburtsstadt und Wirkungsstätte der Maler Georgi Maschev,Georgi Gerasimov, Stojan Wasilev, der Literaturwissenschaftler Konstantin Velitschkov, Theodor Trajanov, Nikola Furnadjiev und der Musiker wie Maestro Georgi Atanasov u.a.
Sehenswürdigkeiten
Das Regionale Historische Museum 35 (1) mit Exponaten von der Zeit des Paläolithikum (100–40 Tausend Jahre v. Chr.) bis zur Mitte des 20. Jh. Hier befindet sich eine der reichsten Sammlungen von Kultplatten des thrakischen Reiters bei uns. Die ethnographische Exposition (2) zum Museum (in einem Gebäude von 1850, das unter Denkmalschutz steht). Das Museum „Konstantin -Velitschkov- Haus“ (3) stellt die Persönlichkeit und das Werk von K. Velitschkov (1855–1907) vor – ein bemerkenswerter Schriftsteller, Maler, Übersetzer und Aufklärer, aktiver Teilnehmer an den nationalen Befreiungskämpfen, Politiker und Staatsmann in Bulgarien nach der Befreiung. Die Gemäldegalerie „Svetoslav Dospevski“ (1), in der ein Extraplatz für Stanislav Dospevski vorgesehen ist ( hier ist sein Meisterwerk „Bildnis von Domnika Lambreva“, genannt noch „Die bulgarische Mona Lisa“). Das Museum „Stanislav- Dospevski – Haus“ 35 (4), wo der in Samokov geborene Maler St. Dospevski (1823–1878) in seinen reifen Jahren gelebt und geschaffen hat –er ist einer der Schöpfer der weltlichen Malerei und Reformator der kirchlichen Malerei aus der Epoche der späten bulgarischen Wiedergeburt. Das Museum „Georgi-Gerasimov-Haus“, das den Maler vorstellt und eine Exposition seiner Werke zeigt. Der Maler hat seinen Mitbürgern 7 474 Werke hinterlassen (der größte Teil befindet sich in der Gemäldegalerie). Die alte Post (5), eines der Symbole der Stadt mit einer originellen Turmuhr.