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Stadt (29 323 Einw., 200 m ü.d.M.), liegt am nördlichen Fuß von Belassitza-Gebirge, an beiden Ufern des Flusses Petritschka Reka. 13 km westlich vom Grenzübergangspunkt Kulata (an der Grenze zur Republik Griechenland), 20 km östlich vom Grenzübergangspunkt Zlatarevo (an der Grenze zur Republirk Makedonien), 27 km von der Stadt Sandanski und 88 km von Blagoevgrad entfernt.
Dank der Einwirkung des Mittelmeers über das Strumatal ist die Region besonders fruchtbar. Es werden Zitronen, Kiwi, Feigen, Pfirsiche, Kastanien, Frühobst und Gemüse angebaut.
Geschichte
Petritsch ist Erbe der ehemaligen alten Siedlung Petra, die unweit der heutigen Stadt gelegen hatte, am Fuße des längst erloschenen Vulkans Koshuch. Der Name der Siedlung kommt von dem griechischen Wort Petros (Stein), wegen der Fülle an Steinen in der Region. Bei den darauffolgenden Überfällen wurde die Stadt zerstört und die am Leben gebliebene Bevölkerung siedelte sich am Flussbett an, wo die heutige Stadt liegt. Im 9. Jh. wurde sie in die Grenzlinie des bulgarischen Staates eingeschlossen. Im Mittelalter war die Stadt eine starke Festung, die eine wichtige Rolle gegen die byzantinischen Eindringlinge spielte.
Ende des 15. Jh. wird die Stadt in einem Register mit dem Namen Petradshe erwähnt. Während des türkischen Jochs bewahrte die Stadt ihren bulgarischen Charakter – im 16. Jh. betrug die christliche Bevölkerung beinahe 90%. Als ein bekanntes landwirtschaftliches und Gewerbezentrum unterhielt Petritsch Handelsbeziehungen zu den Weißmeergebieten, wohin es Sesamöl, Weintrauben, Äpfel, Leder u.a. ausführte.
1873 wurde die erste Schule eröffnet. 1878 wurde in Petritsch ein Appell der makedonischen Bulgaren an die Großmächte gegen die Beschlüsse des Berliner Kongresses gerichtet, laut dessen die Region Petritsch von Bulgarien abgetrennt wurde. Die Bevölkerung der Stadt beteiligte sich tatkräftig an den Kämpfen für nationale Befreiung. 1899 wurde dort ein Revolutionskomitee der Inneren Makedonischen Revolutionsorganisation gegründet. Petritsch wurde von der türkischen Herrschaft 1912 befreit. Ein Teil der Bevölkerung siedelte aus, es kamen aber Auswanderer aus Vardar- und Ägäis-Makedonien. Im Ersten Weltkrieg wurde die Stadt fast völlig zerstört.