Teteven liegt sehr idyllisch am Ufer des Flusses Beli Vit am Rande des Balkangebirges. Die bulgarische Kleinstadt, in der knapp 13.000 Menschen wohnen, ist etwa 110 Kilometer von der Hauptstadt Sofia entfernt. Berühmt ist der Ort unter anderem für seinen Pflaumenschnaps „Rakia“ aus heimischen Früchten. Außerdem findet jedes Jahr im Mai bei Teteven das größte Gebirgs-Radrennen der Balkan-Halbinsel statt. Die Gemeinde Teteven liegt inmitten des nationalen Naturparks „Zentraler Balkan“ – eines der wertvollsten Territorien Europas. Als Zentrum des Nationalparks gilt das Biosphärreservat Zaritschina. Umgeben ist die Gemeinde Teteven von zahlreichen mehr als 2.000 Meter hohen Gipfeln des Balkangebirges. Die Kleinstadt ist zudem Ausgangspunkt für ausgedehnte Wandertouren in den nahe gelegenen Nationalpark „Stara Planina“. Aufgrund der teilweise unberührten Natur und der sauberen Luft gilt Teteven bei Erholungssuchenden als ideales Urlaubsziel.
Die Stadt Teteven kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Seine Blütezeit erlebte Teteven zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert, als die Stadt während der türkischen Fremdherrschaft als wichtige Verteidigungs- und Militär-Basis diente. Im Jahre 1801 wurde die Stadt von türkischen Soldaten komplett niedergebrannt und ein Großteil der Bevölkerung umgebracht. Später wurde der Ort wieder aufgebaut. Allerdings erlangte er nie wieder den Glanz seiner Blütezeit. In der Zeit der „Nationalen Wiedergeburt“ Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts erlebte auch Teteven wieder einen Aufschwung. Es wurden unter anderem zahlreiche Kirchen, Schulen und Denkmäler gebaut. Nach der endgültigen Befreiung von den Türken gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Teteven mehr und mehr zum Touristen-Ort. Zahlreiche Denkmäler und architektonische Funde zeigen, dass die Gegend um Teteven bereits seit vielen Jahrhunderten bewohnt wurde. Es gibt unter anderem stichhaltige Beweise, dass schon im zweiten bis zum vierten Jahrhundert in diesem Gebiet eine römische Siedlung existierte. Noch immer findet man im Gebirge vereinzelte Spuren römischer Wege.
Die Stadt verfügt über zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Unter anderem gibt es in Teteven eine Kunstgalerie, in der unter anderem bedeutende Holzschnitzereien der Region bewundert werden können. Außerdem befindet sich im Zentrum der Stadt mit der 31 Meter lange und 14 Meter breiten Allerheiligen-Kirche die größte Kirche der Region. Das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaute Gotteshaus verfügt über eine reich verzierte Kanzel und aufwendig gestaltete Holzschnitzereien. Zudem sind in der Innenstadt von Teteven zahlreiche Denkmäler bulgarischer Freiheitskämpfer zu entdecken. Das Historische Museum hält viele Zeugnisse der wechselvollen Vergangenheit der Stadt bereit und zeigt die Entwicklung von Teteven in den vergangenen Jahrhunderten – von den Anfängen bis heute. Im Archäologischen Museum der Stadt sind zudem mehr als 40.000 wertvolle Ausstellungsstücke zu bewundern.